Die Geburt von Bitzcore Records

Im Alter von 21 Jahren zog JG 1983 aus dem Haus seiner Eltern im wunderschönen Wertheim aus, um in Hamburg ein neues Leben zu beginnen, wo er Zugang zur Universität erhielt und Jura studierte.

Neben dem Studium landete JG als Aktivist in den berüchtigten besetzten Häusern in der Hafenstraße von St. Pauli. Die Punks trafen sich fast täglich im lokalen Punk & Atonal Plattenladen „Unterm Durchschnitt“, der besten Quelle, um die internationalen Punksachen zu kaufen und zu hören, die Plattenbesitzer Uli Rehberg von überall her bestellte.

JG gründete bald ein Kassettenlabel namens „Hrorst Hrubesch Hrecords“ (HHH – eine Hommage an den HSV-Stürmer Horst Hrubesch), um etwas Eigenes zu beginnen. Das waren 90 Minuten lange Kassetten mit seltenen US HC-Bands.

Bild von Marily-Stroux

1984 organisierte JG dann für die nächsten Jahre mehrere Auftritte in der „Volxküche“ in der Hafenstraße, einem eher kleinen Raum, in den vielleicht 80 Personen gepfercht werden konnten.

Start war im Mai mit den Amsterdamer Hardcore-Punks „B.G.K.“.

Die nächsten Konzerte waren Toxic Reasons (USA) – Negazione (It) – Torpedo Moskau (Hamburg) für 5 DM in einem Jugendclub in Bergedorf am 10. Mai 1985.

1986 begann JG dann bei der neuen alternativen Vertriebseinrichtung „EfA“ in Hamburg zu arbeiten.
EfA war eine Kooperation von Alternativ-Labels und vertrieb ihre Kataloge in Deutschland mit vielen Punks wie Alternative Tentacles, Touch & Go, Dischord usw.

Beeindruckt und angespornt durch diese Erfahrungen beschloss JG, ein eigenes Label zu gründen, das hauptsächlich Wiederveröffentlichungen als Programm und Nische anbietet.

Das lag vor allem daran, dass viele seltene amerikanische 7″- oder 12″-Veröffentlichungen in einer kleinen Auflage herauskamen und in Europa schwer zu bekommen waren.

Während seiner Amerikareise 1987 in verschiedene Städte und mit Aufenthalten im MMR-Haus in San Francisco oder im Flipside in LA traf JG die richtigen Leute und es gelang ihm, die Erlaubnis zu erhalten, den längst vergessenen Hardcore-Meilenstein „Verbal Abuse – Just an American Band“ neu zu pressen, gefolgt von Direct Action aus Kanada.

Das Label setzte 1988 mit weiteren Hardcore-Klassikern wie Toxic Reasons diesen Weg fort. Straftäter oder Gift Idee zu folgen.


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